Kirtag in Trautmannsdorf an der Leitha

Mit welchen Erwartungen sind wir am Nachmittag des 21. Juli zum Gegenbesuch nach Trautmannsdorf an der Leitha aufgebrochen? Wir dachten, wir würden dort am Rande des Kirtagsfestes der Kapelle, die wir kaum kennen, eine Messe und den Dämmerschoppen spielen und wahrscheinlich recht spät heim kommen.

Aber dann überschlugen sich die Ereignisse.

Wegen Regens wurde der Gottesdienst in die schöne große Kirche verlegt, wo im Mittelgang der bunt geschmückte Kirtagsbaum auf den Segen wartete und ein fröhlicher Herr Pfarrer die Messe feierte. Unser Beitrag waren die Lieder aus der bekannten Haydn-Messe. Gleich anschließend begleiteten wir mit klingendem Spiel den Feierzug zum Gemeindestadl, während junge Trautmannsdorfer den Baum schulterten, ihn zum angrenzenden Festplatz trugen und unter kräftigem Beifall aufstellten.

Und dann gings los, aber so richtig, und zwar gleich von Anfang an: Als unser Moderator Herbert Heller den amerikanischen Marsch "Unter dem Sternenbanner" von John Phillip Sousa ankündigte, sprang aus den Zuschauerreihen ein zartes Fräulein hervor, hüpfte und jubelte vor Freude über das Dargebotene und hielt am Ende des Marsches tanzend den Taktstock in der Hand, niemand weiß, wie das geschah. Aber kurz zusammengefasst: Diese Stimmung verebbte den ganzen Abend über nicht! Die Trautmannsdorfer sangen, klatschen, tanzten und feierten mit uns ohne müde zu werden. So wurden uns die Kontakte mit den Trautmannsdorfern immer vertrauter, die aus der Bekanntschaft von Max mit seinem Bewerterkollegen und LandesstabführerStv. und ObmannStv. Hans Lippitsch entstanden sind. 

Kapellmeister Max Kohl gab den Platz am Dirigentenpult abwechselnd auch an Susanne Koller, Andrea Weidinger sowie an den Trautmannsdorfer Kapellmeister Bernhard Müller weiter. Wir wurden den ganzen Abend über umhegt und umsorgt, sowohl der Obmann Hermann Ernst, der Gemeindearzt und der Herr Bürgermeister ließen Getränke liefern und in der Pause wurden wir großzügig bewirtet. Aus unserem musikalischen Repertoir zog Max in gelungener Mischung ein Gustostückerl nach dem anderen hervor, Herbert führte launig und unterhaltsam durchs Programm und nicht nur wir unterhielten das Publikum, sondern es war eigentlich auch umgekehrt. Die Zugabenliste verlängerte sich ins Unermessliche und das Vergnügen wollte beinah kein Ende nehmen. 

Dass die Heimfahrt lang und fad werden würde, war der nächste Irrtum, denn Herbert Heller und Michael Hartl ließen einen Witz nach dem anderen durch das Mikrofon im Bus purzeln, sodass wir uns da auch noch köstlich unterhielten. Schließlich ist es nicht nur spät, sondern noch später geworden, bis wir tatsächlich mit den gewonnenen Eindrücken heim kamen.

Text: Helga Hecke

Fotos und Videos::Roman Fischer,  Max Kohl u.a.